Mitgliederbrief 2016

Liebe Vereinsmitglieder/innen, liebe Unterstützer/innen,

das Jahr 2016 neigt sich dem Ende zu und die für uns Menschen beschaulichere Weihnachtszeit beginnt. Leider ist der Winter für unsere Streunerkatzen die härteste Jahreszeit: es gibt immer noch so viele, die ohne Schutz, ohne warmen Unterschlupf, ohne medizinische Versorgung und geregelter Nahrung draußen einen weiteren Jahreswechsel überleben müssen.

So wie z.B. Paul (schätzungsweise 3 Jahre), der zwei Jahre lang mit einem blinden Auge und mit körperlichen Behinderungen von Nahrungsresten aus dem Gelben Sack gelebt hat. Seit einem Jahr ist er kastriert und wird an einer von uns eingerichteten Futterstelle versorgt – und wartet jeden Tag treu bei Sonnenuntergang am Waldrand im Schutz von Sträuchern und Bäumen auf sein Essen! Leider wissen wir immer noch nicht wo er sich tagsüber aufhält. Wir hoffen, dass er und alldie anderen Katzen auch diesen Winter heil und gesund überstehen werden.                           

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PAUL

 

Wir möchten uns bei Ihnen herzlich für ihre treue Unterstützung bedanken! Ohne ihre Mithilfe wäre unsere Arbeit in diesem Ausmaß niemals möglich. 

 

Es gibt aber leider auch zahllose Streunerkatzen, die sowohl die letzten Jahre als auch dieses Jahr nicht überlebt haben. Auch von ihnen wollen wir berichten, denn auch diese Geschichten begleiten uns bei unserer täglichen Arbeit sowie in unserem Alltag. So wie z.B. unser geliebter Kurt und Emil, die beide an einem bösartigen Tumor im Kopfbereich gelitten haben – und eingeschläfert werden mussten. Kurt und Emil, beide ca. 10 Jahre, wurde 2016 aufgenommen. Kurt hatte zahlreiche blutige Wunden, entzündete Augen, keine Zähne mehr und ein abfaulendes Ohr.

Kurt
KURT

 

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EMIL

Emil stand mit eiterndem Auge vor dem Auto einer ehrenamtlichen Helferin, als sie gerade von einem Bauernhof wieder wegfahren wollte.

Sie hatten bei all dem Leid jedoch das große Glück ihre letzten Monate bei einem tierlieben Ehepaar ein zu Hause zu haben und zu erfahren, was es heißt geliebt und umsorgt zu werden. Ihnen blieb es erspart alleine in Schmerzen, zurückgezogen und isoliert zu sterben. Wir werden sie nie vergessen! Genau wie die Erfolge, treiben uns diese schweren Schicksale und Schicksalsschläge zum Weitermachen an.

 

Rückblick unserer Arbeit 2015

Im Jahr 2015 wurden in Pirmasens und im Landkreis 183 Katzen und 140 Kater  kastriert.  Davon (!) versorgen und füttern wir ca. 140-150 Streunerkatzen an 22 Futterstellen, darunter auch freilebende Katzen deren Besitzer/innen verstorben sind und die keine Angehörigen haben, die sie weiter versorgen würden. Zu diesem Zweck entstanden uns hohe Kosten für Futter und Tierärzte. Die Tierarztkosten setzten sich aus den Kastrationen, aber auch genereller medizinischer Versorgungen bei kranken, verletzten, traumatisierten und misshandelten Streunerkatzen zusammen. Manche dieser Streuner hatten das Glück bei Pflegestellen gesund gepflegt zu werden und einige wenige konnten dort adoptiert werden. Die meisten werden dort, wo sie eingefangen oder gefunden worden sind, wieder freigelassen und durch Futterstellen von uns versorgt, beobachtet und so gut es geht überwacht. Unsere Arbeitszeit, laufende Kosten, Benzin etc. wird von uns selbst getragen – und ist somit in diesen Zahlen nicht enthalten. All dies basiert auf Freiwilligkeit und nur so kann sichergestellt werden, dass alle Einnahmen zu 100% den Tieren zugutekommen.

An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal von Herzen bei Ihnen für ihre Unterstützung bedanken, denn ohne ihre Mithilfe und unseren großartigen ehrenamtlichen Helfer/innen wären diese Tiere ihrem Schicksal ausgeliefert, müssten hungern, Krankheiten alleine meistern oder daran versterben, wären verlassen und vergessen. Doch wir alle geben ihnen einen Namen und verleihen ihnen eine Stimme! Und dafür werden wir uns auch unermüdlich in Zukunft weiter einsetzen. Das versprechen wir.

Wir danken Ihnen im Namen aller Katzen, die wir betreuen und zukünftig betreuen werden und wünschen Ihnen von Herzen noch ein gutes Restjahr 2016, eine frohe und gesegnete Weihnachtszeit und ein gesundes und behütetes neues Jahr 2017!

Das Team von Menschen für Tiere e.V.

stellvertretend

Ihre Waldtraud Prokopeck und Tina Sanio

 

* Ende 2016 werden wir Bilanz von unseren Einsätze zwischen Januar und Dezember 2016 ziehen und Sie Anfang 2017 über unsere Arbeit informieren.*