Über uns

 

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Rosa, ca. 7 Jahre alt. Sie konnte Ende 2013 eingefangen und kastriert werden. Bis dato hatte sie vermutlich 24 Katzenbabies bekommen, wovon zwei das Erwachsenenalter erreicht und ein gutes Zuhause gefunden haben. Die restlichen sind auf dem Hof von Traktoren überrollt, in Gülle geworfen und aufgrund leichter Infektionskrankheiten und keiner medizinischen Versorgung gestorben.

Unser Tier- und Umweltschutzverein cropped-cropped-mft_logo-1.pngwurde Anfang der 80er Jahren gegründet. Aktuell haben wir 179 Mitglieder. Wir sind anerkannt als gemeinnützig und förderungswürdig.

Wir haben uns zum Ziel gemacht, Hilfe für Not leidende Tiere zu leisten, allen voran der Hilfe an sogenannten „Streunerkatzen“.  Laut Erhebungen (Vier Pfoten) leben in Deutschland heute über 2 Millionen Streuernkatzen und ihre Zahl steigt ständig an.

Wachsende Streunerpopulationen eindämmen – freilaufende Hauskatzen und Streuner kastrieren

Diese Katzenpopulationen entstehen durch die Paarung von unkastrierten Streunerkatzen mit Hauskatzen, die Freigang habe. Besonders in ländlichen Gebieten mit Bauernhöfen, so wie es bei uns im Landkreis Südwestpfalz der Fall ist, sind große Katzengruppen anzutreffen.

So trägt jede unkastrierte Hauskatze mit Freigang zum Wachstum der Streunerpopulation bei. Da Katzen bereits mit vier bis fünf Monaten geschlechtsreif werden und pro Jahr zwei Würfe mit mindestens drei Kätzchen großziehen können, wird die Population stetig größer.

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In zehn Jahren kann eine unkastrierte Katze tausende Nachkommen zeugen. © VIER PFOTEN
 
Schicksal der Streunerkatzen
 

Gerade in Zeiten des Nachwuchses sind die Tierheime überfüllt von Streunerkatzen und ihren Nachkommen. Die anderen noch freilebenden Nachkommen werden getötet (wie es in der Landwirtschaft leider immer noch praktiziert wird) oder sich selbst überlassen. Diese Katzen sind von permanentem Hunger getrieben, schwach und oftmals krank. So vegetieren sie dahin und sterben oft langsam und schmerzhaft. Gerne gesehen sind sie selten in einer Nachbarschaft  – und bekommen so oftmals auch nicht die Chance sich zu sozialisieren. Sie leben in einer Grauzone zwischen „domestiziert“ und „wild“.

In vielen Köpfen sind Streuner eben genau dies: „Wilde Katzen“. Und das wiederum legitimiert eben jene zu der Annahme und Überzeugung, dass sie sich und ihrem Schicksal selbst überlassen werden können. Gerade in ländlichen Gebieten und auf landwirtschaftlichen Höfen hatten man durch sie großen Nutzen: sie hielten die Mäuse aus der Frucht und aus der Ernte – und damit die Gesundheitsbehörde fern von den Landwirten. Also doch domestizierte Tiere? Wahrscheinlich ist das große Elend dieser Katzen, dass sie einen „je nach dem“ Status eingeräumt bekommen.

Streunerkatzen zu sozialisieren ist oftmals ein schwieriges Unterfangen, da sie von klein auf nicht an Menschen und Berührungen gewöhnt sind. In Tierheimen untergebracht, bleiben die oft sehr scheuen Katzen lange Bewohner, da sie nicht dem entsprechen, was die Menschen dort suchen: nämlich eine Schmusekatze. Doch diejenigen unter uns, die solche Streunerkatzen schon aufgenommen haben, sind von ihnen besonders berührt. Denn mit Geduld und Zeit lernen auch sie peu à peu zu vertrauen. Dafür muss man sie jedoch annehmen wie sie sind, jede einzelne davon – und respektieren was sie zulassen können, möchten und was nicht.

Kastrations- und Kennzeichnungspflicht einführen

Aus diesen Gründen ist eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für freilaufende Hauskatzen und Streunerkatzen flächendeckend für uns die einzig sinnvolle und artgerechte Lösung um die Population einzudämmen und das Leid dieser Steuner zu schmälern.

Städte und Gemeinden können dabei helfen und dies politisch verankern. Österreich hat z.B. nach der „Kastrationspflicht für alle freilaufenden Katzen“ im April 2016 nun auch auf die „Kastrationspflicht für Katzen in bäuerlicher Haltung“ ausgeweitet.

Warum nicht auch hier? Warum nicht deutschlandweit, flächendeckend und nachhaltig?